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Schlafstörungen und deren Ursachen

Ein guter Schlaf ist die Basis für ein gutes und gesundes Leben.

Schlafstörungen können bei Männern und Frauen jeden Alters auftreten. Unser Gehirn steuert gemeinsam mit unseren Hormonen und dem Tag-Nacht-Rhythmus die Ausgewogenheit zwischen Aktivität und Ruhe und entscheidet, ob wir "gut" schlafen. Passt eine der Komponenten nicht mehr zu den anderen, kommt es zu Schlafstörungen und führt tagsüber zu Müdigkeit, Leistungsminderung und Konzentrationsschwäche

In den meisten Fällen halten Schlafstörungen nur ein bis zwei Tage an und sind durch eine kurzfristige Stressbelastung verursacht. Dies bezeichnet man als vorübergehende Schlaflosigkeit. Unter kurzfristiger Schlaflosigkeit versteht man Schlafstörungen über eine Dauer von 2-3 Wochen. Bei weiterem Anhalten der Probleme spricht man von chronischer Schlaflosigkeit.

Circa 30 % der Bevölkerung schlafen schlecht und leiden unter Schlafstörungen. Die Betroffenen schlafen also nicht nur hin und wieder schlecht, sondern kämpfen oft über Wochen und Monate gegen Ein- und Durchschlafstörungen. Eine äußerst belastende Situation, die den Betroffenen mit der Zeit immer mehr Kopfzerbrechen bereitet, denn ein erholsamer Schlaf ist die Grundvoraussetzung für seelisches und körperliches Wohlbefinden.

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Wann spricht man von einer Schlafstörung?

Gelegentliche Schlafprobleme kommen bei allen Menschen hin und wieder vor und sind keine Schlafstörungen im klassischen Sinn. Sie verschwinden meist von selbst und man braucht sich deswegen nicht zu sorgen. 


Eine Schlafstörung kann vorliegen, wenn Sie tagsüber unter den Folgen von mangelndem Schlaf leiden:

  • wenn Sie untertags starke Müdigkeit empfinden,

  • wenn Ihre privaten und beruflichen Aktivitäten negativ beeinflusst werden,

  • wenn Sie sich ständig zerschlagen, launisch, erschöpft und müde fühlen,

  • wenn Sie häufig unter Konzentrationsschwierigkeiten leiden.


Im Allgemeinen kann behauptet werden, dass Sie unter Schlafstörungen leiden, wenn Sie:

  • Mehr als 4 Wochen lang Schlafprobleme haben.

  • Weniger als vier oder mehr als 14 Stunden am Tag schlafen.

  • Deutlich länger als 30 Minuten zum Einschlafen brauchen.

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Wie oft darf ich in der Nacht aufwachen?

In der Nacht aufzuwachen, bedeutet nicht sofort, dass man Schlafstörungen hat. Es ist sogar völlig normal, in der Nacht öfter aufzuwachen. Unser Schlaf wird nämlich viel öfter unterbrochen, als wir meinen.

Im Durchschnitt wachen wir bis zu zehnmal pro Stunde für einige Sekunden auf. Während der ganzen Nacht wachen wir sogar bis zu 23-mal auf, wo dann unsere Wachphasen länger als eine Minute dauern!

An jene ein bis zwei Minuten langen Phasen können wir uns am nächsten Morgen nicht mehr erinnern. Erst ab einer Wachzeit von fünf Minuten werden wir uns dessen bewusst und wachen auf. Kommt dies öfter als drei bis vier Mal pro Nacht vor, empfinden wir den Schlaf als störend und nicht erholsam.

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Die Folgen von Schlafstörungen

Schlafstörungen können sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken, denn unser Körper nutzt die Zeit, in der wir schlafen zur Regenerierung. Während unseres Schlafes wird ein Wachstumshormon freigesetzt, das bei Kindern das Wachstum fördert, für Erwachsene hingegen eine wichtige Wellness-Funktion hat.

Folgen von Schlafstörungen können sein:

  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen

  • Hoher Blutdruck

  • Nervosität

  • Depressive Verstimmungen

  • Magen-Darmstörungen

  • Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten

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Krankheiten sind oft die Ursache für Schlafstörungen.

Erkrankungen sind oft die Ursache für Schlafstörungen. Die häufigsten Magen-, Darm- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben Schlafstörungen zur Folge. Da das Immunsystem durch ungesunden Schlaf geschwächt wird, sind aber auch chronische Erkrankungen und Depressionen häufige Folgen von schlechtem Schlaf.

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Helfen Schlafmittel gegen Schlafstörungen?

Schlafmittel sind für viele eine Möglichkeit, Schlafstörungen zu umgehen und einigermaßen gut in den Schlaf zu finden. Diese Medikamente hemmen die Übertragung von Informationen zwischen unseren Nervenzellen und unserem Gehirn. Das macht uns ruhiger, entspannt unsere Muskeln und baut unsere Ängste ab. Die Ursache der Schlafstörung wird dabei aber nicht bekämpft.

Schlafmittel können nur vom Arzt verschrieben werden. Je nach Notwendigkeit wird die Dosis dabei oft sehr schwach gehalten, denn in Schlafmitteln sind dieselben Wirkstoffe enthalten, die für Kurznarkosen verwendet werden.

Bei Schlafmitteln spielt auch der Placebo-Effekt eine wichtige Rolle. Eine Abhängigkeit ist bei minimaler Dosis kaum möglich, jedoch besteht ein gewisses Gewöhnungspotenzial. Das Gefühl, ohne Schlafmittel nicht auszukommen, kommt oft relativ rasch auf.

Der wahren Ursache der Schlafstörung auf den Grund zu gehen, ist auf alle Fälle der besser Weg.

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Schlafstörungen im Alter

Je älter man wird, desto geringer ist der Anteil der Tiefschlaf-Phasen. Dies führt zu einem leichteren Schlaf, der eher störanfällig ist. Im Alter von 50 Jahren beispielsweise, sind nur noch 5 % des Schlafes in der Tiefschlaf-Phase.

Auch unsere Schlafeffizienz nimmt im Alter ab. Die Schlafeffizienz wird berechnet, indem man die Zeit, in der man im Bett liegt, mit der tatsächlichen Schlafdauer vergleicht. Nehmen wir an, Sie liegen 10 Stunden im Bett, um einzuschlafen, schlafen aber tatsächlich nur 8 Stunden lang, dann läge Ihre Schlafeffizienz bei 80 %. Je älter wir werden, desto weniger effizient schlafen wir also. Wir benötigen mehr Zeit, um einzuschlafen, wachen öfter auf und empfinden somit den Schlaf als nicht mehr so erholsam. Jene Veränderung setzt bei Männern übrigens früher ein als bei Frauen.

Bei Schlafstörungen im Alter ist es schwieriger zwischen den altersbedingten Veränderungen des Schlafes und Schlafstörungen im eigentlichen Sinne zu differenzieren.

Schlafstörungen: Dienstleistungen
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